Neujahrsempfang des CDU-Stadtverbands Kelsterbach


Am Freitagabend, 17.Januar 2020, hatte der CDU-Stadtverband Kelsterbach zum traditionellen Neujahrsempfang geladen. Als Vorsitzender des Stadtverbands durfte ich ich die Hauptrede des Abends halten.

Zu Beginn begrüßte ich die Anwesenden und ganz besonders die Ehrengäste,
den Vorsitzenden des CDU-Kreisverbands Groß-Gerau und Bundestagsabgeordneten Herrn Stefan Sauer, die Landtagsabgeordneten Frau Sabine Bächle-Scholz, den Europaabgeordneten Herrn Michael Gahler und den Bürgermeister der Stadt Kelsterbach Herrn Manfred Ockel. Ich betonte auch, wie wichtig und gut es sei, dass trotz Wahlkampf der Dialogfaden zwischen der CDU und SPD nicht abreiße.



Zu Beginn meiner Rede warf ich einen Blick zurück auf die Aktivitäten des Stadtverbands im vergangenen Jahr und betonte dabei wie man gezielt Präsenz gezeigt habe. Dann wandte ich den Blick nach vorn, auf das vor uns liegende Jahr, aber auch auf die beginnende dritte Dekade mit Ihren Herausforderungen: "Dieses Jahrzehnt will gestaltet werden. Und wir, wir wollen es gestalten. Wir wollen daran mitwirken, wie unser Land, aber auch wie unsere Stadt, Kelsterbach, im Jahr 2030 aussehen soll. Denn die Welt um uns herum, die Welt in der wir leben, verändert sich. Verändert sich in ungekanntem Tempo, radikal, fundamental. Wer sich da auf vergangenem Erfolg, auf dem bereits Erreichten ausruht, der fällt zurück, der verpasst den Anschluss. Und das können wir uns nicht leisten, denn es gefährdet unsere Demokratie, unser Leben und unseren Wohlstand.



Schon in diesem und im kommenden Jahr stehen mit der Bürgermeister- und der Kommunalwahl wichtige Weichenstellungen an. Für beide Termine ist die CDU hier in Kelsterbach gut aufgestellt. Wir haben sowohl im Vorstand als auch in der Fraktion eine gute Mischung aus Erfahrung und neuen Ideen. Menschen aller Altersgruppen sind bei uns vertreten, die sich und Ihre Ideen miteinbringen. Das ist es was uns, genauso wie unsere Demokratie, stark macht. Ein Wettstreit der Ideen. Und diese Ideen brauchen wir, um Antworten auf die drängendsten Fragen zu finden. Wie begegnen wir den folgenden Punkten:
• Demographischer Wandel
• Digitalisierung
• Umwelt/Nahmobilität
Was für Chancen ergeben sich daraus?

Kelsterbach, aber auch unser ganzes Land muss sich darüber im Klaren sein, das der Demographische Wandel schon im vollen Gange ist.
• Wie unterstützen wir die Menschen im Alter?
• Welche Angebote bieten wir?
• Wie können Menschen weiter am sozialen Leben teilnehmen?
• Wie erhalten wir Ihre Mobilität?
• Welche Pflegemöglichkeiten bieten wir hier in vertrauter Umgebung?



Hier kann villeicht auch die Digitalisierung helfen. Sie ist nicht ohne Risiken, sie ist auch nicht das Allheilmittel, aber sie eröffnet uns neue Möglichkeiten. So ist die Digitalisierung von Verwaltungsangelegenheiten mit Sicherheit eine Erleichterung für die BürgerInnen. Auch als Wirtschaftsstandort müssen wir das vorantreiben. Wir können uns hier nicht ausruhen, auf der verkehrsgünstigen Lage. Nein, wir müssen auch die Digitale-Infrastruktur dafür schaffen, dass wir als Gewerbestandort attraktiv bleiben.

Die Umwelt, die globale Erwärmung, ihre Ursachen und ihre Auswirkungen, das sind Punkte, die viele Menschen, besonders auch junge Menschen bewegen. Und das auch zu Recht. Es darf aber nicht zu einem grünen Utopia führen, das unsere Wirtschaft zerstört. Es muss Hand in Hand gehen. Auch hier auf kommunaler Ebene wird uns das beschäftigen. Die Mobilität, besonders auch die Nahmobilität und unser Verhalten dazu, müssen sich ändern. Aber nicht durch Verbote oder Zwangsmaßnahmen, wie einige fordern. Sondern vielmehr durch positive Anreize und durch Schaffung von Alternativen.
Was wir in Kelsterbach aber auf keinen Fall mitmachen werden, dass für ein Infrastrukturprojekt, von dem wir nicht unmittelbar profitieren, wieder ein Stück unseres eh schon reduzierten Naherholungsgebietes, unseres Waldes, geopfert werden soll."



Zum Abschluss ging ich nochmal auf die letzten Wahlergebnisse eingehen. 22,16% bei der Europawahl hier in Kelsterbach, sollten uns Warnung sein. Wenn wir die Menschen in ihren Sorgen und Ängsten nicht wahrnehmen. Wenn wir sie schon hier an der Basis von oben herab abkanzeln, dann verlieren wir auch auf kommunaler Ebene den Rückhalt. Die Menschen haben Sorgen vor der sich rasch wandelnden Welt, vor Überfremdung, vor der Klimaerwärmung, vor der Zukunft. Sie fühlen sich von der Politik nicht gehört, nicht verstanden. Wer da vermeintlich einfache Antworten gibt, gewinnt ihre Stimme, oftmals wider besseres Wissen. Deswegen müssen wir an der Basis viel mehr zuhören, aber auch erklären. Wir stehen für Stabilität in den radikalen und rasanten Umwälzungen unserer Zeit, wie der Fels in der tobenden Brandung. Wir bieten Schutz und brechen die Wellen.



Im Anschluss gab es dann noch Grußworte von Sabine Bächle-Scholz, Manfred Ockel, Stefan Sauer und Michael Gahler. Eine besondere Überraschung bereitete mir unsere Parteifreundin Gabriele Müller, die mir ein Bierpräsent aus meiner alten Wirkungstätte Mainz überreicht.



Dann klang der Abend bei leckeren Speisen, Getränken und guten Gesprächen aus.

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