Frank Wiegand
Stadtentwicklung

Stadtentwicklung

Neue Stadtmitte

Kelsterbach ist eine Stadt im Wachstum. Unsere Stadt und auch unsere Gemeinschaft sind dadurch im Wandel. Die in den vergangenen Jahren erschlossenen und bebauten Neubaugebiete Länger Weg II und III sowie die Otto-Esser-Straße sind hierfür gute Beispiele.

Ebenso die Neue Stadtmitte, die für viele Diskussionen in der Bevölkerung sorgt. Die Entwicklung der Stadtmitte, weg von dem verödeten und als Parkplatz genutzten Sandhügelplatz war richtig. Allerdings ist die Umsetzung tatsächlich diskussionswürdig. Hier wäre es von Nöten gewesen, die Bevölkerung frühzeitig und stärker in die Planungen mit einzubeziehen, um eine größtmögliche Akzeptanz zu schaffen. Darauf will ich in Zukunft achten. Natürlich werden auch bei diesem Projekt die Interessen der Investoren eine Rolle spielen. Die Stadt braucht hier Partner mit Know-how aus der Wirtschaft. Allerdings müssen diesmal frühzeitig die Pläne mit der Bevölkerung offen diskutiert werden und ihre Bedenken und Anregungen mit einfließen.

Schulen, Feuerwehr und Co.

Schulen, Feuerwehr und Co.

Nicht nur die Stadtmitte sorgt für Diskussionen. Wichtige Entwicklungen, die eigentlich mit der Erschließung der Neubaugebiete Hand in Hand gehen müssten, wurden versäumt bzw. zu spät angegangen. Die daraus entstehenden Konsequenzen sorgen für Ärger bei den Betroffenen. Ein Beispiel dafür ist der längst überfällige Neubau der Karl-Treutel-Schule. Er ist richtig, er ist zwingend notwendig. Aber er kommt zu spät. Wenn ich Neubaugebiete für mehrere Tausend Einwohner erschließe, muss ich als Stadt auch im Blick haben, dass junge Familien herziehen und die vorhandene Schule über ihre Kapazitätsgrenzen hinauswächst. Erschwerend kommt hinzu, dass nun ein Platz gesucht werden musste, der zumindest laut ursprünglichem Bebauungsplan, in Teilen, als Grünfläche und Naherholungsbereich im Neubaugebiet ausgewiesen war. Die Entscheidung, an diesem Ort eine Schule zu bauen, so richtig und notwendig sie auch ist, sorgt natürlich für Frustration bei den Anwohnern, die ihr Eigentum im Glauben erworben haben, hier eine Grünfläche angrenzend an ihre Gärten zu haben. Auch hier braucht man sich über fehlende Akzeptanz nicht zu wundern.

Ebenso wichtig ist der notwendige Umbau der Feuerwache am Staudenring. Eine wachsende Kommune wie unsere braucht eine schlagkräftige Feuerwehr auf dem neuesten Stand der Technik, sowohl was die Ausrüstung und die Fahrzeugflotte als auch die Wache selbst angeht. Es ist gut, dass nun beide Themen Schul-Neubau und Feuerwehr-Umbau endlich angegangen werden.

Verfolgt man das Thema Wohnungssuche in den sozialen Medien wird auch schnell deutlich, dass in Kelsterbach ein Mangel an bezahlbarem Wohnraum besteht. Die Miet- und Grundstückspreise sind in den vergangenen Jahren in der gesamten Metropolregion durch die Decke gegangen. Die ausgezeichnete verkehrsgünstige Lage von Kelsterbach tut hier ihr übriges. Bei vielen Haushalten gehen so schnell mal 40% und mehr des Haushaltsnettoeinkommens für die Miete drauf. Das ist keine gute Entwicklung. Hier muss die Stadt, gerne auch mit privatwirtschaftlichen Partnern, wie der Nassauischen Heimstätte (NH), aktiv werden. Das Land Hessen fördert mittlerweile nicht nur den Wohnungsbau für Empfangsberechtigte von staatlichen Leistungen, sondern auch für kleine und mittlere Einkommen. Diese Förderung sollte man mit Projekten im Stadtgebiet nutzen. Wer hier arbeitet, soll es sich auch leisten können hier zu wohnen!

Die wichtigsten Themen

Die wichtigsten Themen

  1. Eine Verbesserung der Aufenthaltsqualität im gesamten Stadtgebiet durch mehr Grün, also mehr Bäume oder evtl. auch vertikale Gärten und Sitzgelegenheiten, gerade für unsere älteren Mitbürger.
  2. Bezahlbaren Wohnraum für die Menschen schaffen. Dazu müssen Projektpartner und geeignete Flächen gefunden werden.
  3. Das Mainvorland möchte ich ansehnlicher gestalten und dabei Flora und Fauna in den Mittelpunkt rücken. Gleichzeitig aber auch die Möglichkeit zum Verweilen für unsere Bürger*innen schaffen.
  4. Die Stadtmitte zu einem wirklichen Mittelpunkt der Stadt und des gesellschaftlichen Lebens weiterentwickeln. Dazu gehören für mich offen gestaltete Plätze mit Sitzgelegenheiten, Einkaufsmöglichkeiten und eine bessere Anpassung der Verkehrssituation an die Bedürfnisse aller Verkehrsteilnehmer.
  5. Kleine dezentrale Plätze oder Parkanlagen in den Wohnquartieren, die zum Treffen und Verweilen einladen.

Sie sehen, es gibt viel zu tun und ich möchte es angehen.